Social Media ist für die meisten von uns nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken. Facebook, eines der ersten sozialen Netzwerke, revolutionierte die sozialen Medien. Der Konzern, der heute unter dem Namen Meta firmiert, war Wegbereiter für alle sozialen Netzwerke. Die geniale und zugleich simple Idee dahinter: sich mit Freunden digital vernetzen und neue Kontakte knüpfen.
Im Jahr 2023 gibt es nun weltweit über 4 Milliarden aktive Social-Media-Nutzer:innen. Ihre Anzahl hat sich innerhalb der letzten zehn Jahre mehr als verdreifacht. Damit ist die Hälfte der Weltbevölkerung regelmäßig auf sozialen Netzwerken aktiv.
Doch nicht nur für Einzelpersonen ist Social Media Teil des alltäglichen Lebens, auch für Unternehmen sind soziale Netzwerke von unverkennbarer Bedeutung. Schließlich ist ein Großteil ihrer Zielgruppen auf den unterschiedlichen Plattformen wiederzufinden. Eine gut durchdachte Social-Media-Strategie und ‑Nutzung kann Unternehmen dabei helfen, Produkte erfolgreich zu vermarkten und die eigene Marke zu stärken.
Das Angebot an Bewegtbild ist in den letzten Jahren in den sozialen Medien explodiert. TikTok, eine reine Videoplattform und einst spezialisiert auf Kurzvideos, ist global aktuell das am schnellsten wachsende Netzwerk. Insgesamt sind bereits 2 Milliarden Downloads der App registriert. Auch Instagram zog nach und veröffentlichte das Feature „Instagram Reels”.
Videos in sozialen Netzwerken erhalten mehr Aufmerksamkeit als reiner Foto- oder Text-Content. Unsere Gehirne nehmen Bewegung einfach schneller und priorisiert wahr. In der Konsequenz schenken wir Bewegtbildinhalten eher unsere Aufmerksamkeit als Standbildern. Alle Instagram-Nutzer:innen werden sicherlich bemerkt haben, dass der Algorithmus seit Langem vermehrt Videos in den Feeds ausspielt.
Die kontinuierliche und vor allem bewegte Weiterentwicklung bekannter Social-Media-Plattformen zeigt, dass das Video-Zeitalter in den Sozialen Medien nicht gerade erst beginnt, wir vielmehr mittendrin stecken.
Zu Beginn waren es vor allem Lip-Sync-Videos, die auf TikTok hohe Reichweiten erzielten. Doch das änderte sich schnell. Mittlerweile gibt es Videos zu allen vorstellbaren Themen und Nischen. In der App sind nicht nur Tanzvideos und lustige Sketches zu sehen, sondern auch Nachrichten und Bildungsvideos. TikTok-Nutzer:innen bietet die Plattform schier endlose Möglichkeiten der persönlichen und kreativen Entfaltung.
Eine Studie fand zudem heraus, dass Inhalte auf TikTok von Nutzer:innen als einmalig wahrgenommen werden. Sie geben an, TikTok-Inhalte sonst nirgendwo bekommen zu können, da sie immer wieder etwas Neues entdecken. Außerdem werden die Inhalte von Nutzer:innen als authentisch und echt beschrieben – das gilt sogar für Werbeinhalte.
Was die Plattform von anderen abhebt, ist der dahinter liegende Algorithmus. Er sorgt dafür, dass Nutzer:innen nur Inhalte angezeigt werden, die genauestens auf ihre Interessen zugeschnitten sind. Dazu sammelt der Algorithmus große Datenmengen über jede:n,
z. B. wie lange die Videos angeschaut und welche Videos geliked und gespeichert werden. So wird niemandem dieselbe Kombination an Videos angezeigt und eine einzigartige Content-Welt um die User:innen gebaut. In kürzester Zeit ist es dem Algorithmus also möglich, die Interessen einer Person ausfindig zu machen.
Eine weitere Besonderheit von TikTok ist, dass jeder Beitrag viral gehen kann. Durch den Algorithmus ist es weniger wichtig, wie viele Follower:innen ein Account hat. Vielmehr muss der Content interessant sein und gut bei den Rezipient:innen ankommen. Der Algorithmus funktioniert dabei wie folgt:
Das kürzlich veröffentlichte Video wird zuerst einer kleinen Gruppe von Personen angezeigt. Wenn sie sich das Video bis zum Ende oder vielleicht sogar mehrmals ansehen und damit interagieren, dann wird es der nächsten Personengruppe im Feed angezeigt und so weiter. Je besser das Video bei den Nutzer:innen ankommt, desto öfter wird es also vom Algorithmus ausgespielt.
Nichtsdestotrotz steht TikTok immer wieder in der Kritik. Der Plattform wird vorgeworfen, Unmengen an Daten ihrer Nutzer:innen zu speichern und an die chinesische Regierung weiterzugeben. Neben Daten, die man der App freiwillig gibt, werden auch Daten gesammelt, die nichts mit der Nutzung zu tun haben. Darunter fallen z. B. Aufenthaltsort, die IP-Adresse und installierte sowie gelöschte Apps auf dem Smartphone.
Des Weiteren wurde auf der Plattform mehrfach beobachtet, dass bestimmte Inhalte zensiert und entfernt werden. Content-Moderator:innen werden dazu beauftragt, vermeintlich china-kritische Posts zu löschen. So fand man nur vereinzelte Beiträge, die die Proteste in Hongkong gegen die chinesische Regierung zeigten.
Auch in Europa soll es Zensur gegeben haben. Recherchen zufolge wurden in Deutschland Beiträge mit den Begriffen “queer” oder “homosexuell” nicht ausgespielt. Das sogenannte Shadow-Banning sorgt dafür, dass das Video nicht im Feed anderer Nutzer:innen gelangt. Dabei werden die Ersteller:innen des Videos aber nicht über die Einschränkung der Reichweite informiert. Die Gründe für einen Shadow-Ban sind vielfältig, dazu gehört bspw. der Verstoß gegen die Plattform-Richtlinien wie Videos mit Hassreden und Falschnachrichten.
In der Vergangenheit waren andere beliebte soziale Plattformen auch zunehmender Kritik ausgesetzt. Es handelte sich dabei nicht selten ebenfalls um datenschutzrechtliche Bedenken. Es gilt zu hoffen, dass die Netzwerke diese Kritik annehmen und die Politik angemessen gegensteuert.
Mit der Ausgestaltung der Videos haben Ersteller:innen nahezu endlose Möglichkeiten, die Aufmerksamkeit ihrer Rezipient:innen zu erlangen. Mit einer durchschnittlichen Verweildauer von etwa 53 Minuten liegt TikTok von allen bekannten sozialen Netzwerken aktuell sogar auf dem vordersten Platz der Nutzungsdauer. Eine höhere Verweildauer impliziert selbstverständlich auch, dass Werbung eher gesehen wird. Bei authentischen und kreativ verpackten Werbeinhalten ist den Nutzer:innen häufig nicht bewusst, dass es sich um Werbung handelt und so werden diese weniger als störend wahrgenommen.
Statistiken zufolge ist die Mehrheit der Tiktok-Nutzer:innen zwischen 18 und 24 Jahre alt. Gefolgt von den 13 bis 17 Jährigen und den 25 bis 34 Jährigen. Die Zahlen zeigen, dass der Großteil der Gen Z angehört.
Mit TikTok haben Unternehmen außerdem die Chance, sich dort aufzuhalten, wo sich ihre oder eine potenziell neue Zielgruppe befindet. Durch humorvollen Content sind Unternehmen nahbar und echt, was sich wiederum positiv auf das Image auswirkt.
Es sind bereits viele und sehr verschiedene Unternehmen auf der Plattform aktiv wie Lufthansa oder Telekom. Interessant ist dabei, dass diese mit der App unterschiedliche Ziele verfolgen. Während Lufthansa die Plattform gezielt zum Recruiting von neuen Mitarbeiter:innen nutzt, will die Telekom über sich und ihre Arbeit aufklären. Die Chancen zur Nutzung und Bespielung der Unternehmens-Kanäle sind vielfältig.
Abschließend lässt sich festhalten, dass TikTok bereits bei der breiten Masse angekommen ist. Dennoch schöpfen bisher nur wenige Unternehmen das Potential der Plattform voll aus. Wir bei
I LIKE VISUALS sind uns diesem Aufwärtstrend bewusst und unterstützen Euch gern beim Aufbau und der strategischen Planung Eures TikTok-Kanals.
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